In einer wunderschönen TV-Dokumentation über Myanmar sahen wir zum ersten Mal die fantastischen Aufnahmen der im Sonnenaufgang langsam über die riesige Tempelstadt Bagan schwebenden Heißluftballons. Auf uns wirkte diese Szenerie fast schon magisch und wir fassten sofort den Entschluss „Da müssen wir hin!“.

Ein paar Infos vorab

Der erste Schock bei der Planung der Ballonfahrt über Bagan kam schnell: sie ist teuer, ziemlich teuer.
Für uns stand allerdings von Anfang an fest, dass wir uns dieses Highlight auf keinen Fall entgehen lassen wollten und im Nachhinein betrachtet war sie jeden Cent wert.
Wie oft im Leben kommt man schon an einen solch außergewöhnlichen Ort und hat zudem noch die Gelegenheit, diesen auf solch eine außergewöhnliche Art und Weise entdecken zu dürfen?

Am Boden

Noch vor Sonnenaufgang wurden wir ca. gegen 5 Uhr morgens von einem hübschen und liebevoll restaurierten Oldtimer-Bus am Hotel abgeholt und nach dem Einsammeln weiterer Gäste ging es direkt zum Startplatz.
Dort angekommen wurden wir vom gesamten Team bei Keksen und Heißgetränken begrüßt. Während die einzelnen Teams die Ballons vorbereiteten erhielten wir von unserem Piloten eine ausführliche Sicherheitseinweisung. Sobald die Ballons über den Körben schwebten ging es auch schon an Bord.


In der Luft

Langsam, gaaaanz langsam und genauso sanft hoben wir vom Boden ab … ein unglaubliches Gefühl. Über der mystischen Szenerie herrschte eine andächtige Stille.

Die ersten Lichtstrahlen drangen durch den Morgennebel und während wir langsam und fast lautlos immer höher stiegen genossen wir die gigantische Aussicht über das gesamte Areal Bagans.

Die spärlich bewachsene Steppenlandschaft mit den Hunderten von Tempeln, Pagoden, Stupas und Klöstern wirkte fast unwirklich von oben und genau das machte diese Ballonfahrt genau an diesem Ort so einzigartig.
Meist schwebten wir oberhalb der anderen Ballons und schauten gegen Ende der Fahrt sogar einigen davon beim Landen zu. Irgendwann kam der Fluss Irrawaddy immer näher. Unser Pilot machte einen super Job und landete uns sanft und sicher auf einer Sandbank auf der richtigen Seite des Ufers. Der Wind stand wohl günstig und wir konnten unsere Fahrt etwas länger als die anderen genießen.


Nachdem alle Insassen wieder sicheren und sandigen Boden unter den Füßen hatten setzten wir uns in kleiner Runde zusammen. Wir genossen das Glas Champagner, die Früchte und ein wenig Gebäck während der Pilot noch ein bisschen mit uns plauderte. Das Team packte währenddessen den Ballon zusammen und dann ging es auch schon mit dem hübschen Oldtimer-Bus zurück zum Hotel.

Ein paar Tipps zum Schluss

Da die Ballonfahrten oft viele Wochen im Voraus ausgebucht sind, kauften wir unsere Tickets schon vor Reisestart völlig problemlos online aus Deutschland. Wir entschieden uns für den veranstalter „Balloons over Bagan“, wobei sich die drei Anbieter vor Ort vom Preis-Leistungs-Vergleich her nicht viel nehmen. “Balloons over Bagan” fährt mit roten, “Oriental Ballooning” mit grünen und “Golden Eagle” mit gelben Ballons.

Die Ballonfahrt an sich dauerte etwa 1,5 Stunden.
Unser Korb bot Platz für 16 Passagiere und war in vier Abteile für je vier Passagiere plus den mittleren Bereich des Piloten eingeteilt. Man fühlte sich jedoch nicht eingeengt und wir bekamen vom Rest der Gruppe kaum etwas mit.
Das Thema Sicherheit wurde sehr groß geschrieben und am Steuer standen erfahrene und internationale Piloten. Wir fühlten uns zu jedem Zeitpunkt in absolut sicheren Händen.
Ballonfahrten bei Bagan werden von Anfang Oktober bis Anfang April angeboten und kosten etwa 350 Euro pro Person.

Ihr solltet euch unbedingt lange Kleidung anziehen, so früh am Morgen kann es dort empfindlich kalt werden, vor allem in der Höhe. Ansonsten braucht man außer seiner Kamera nichts weiter mitzubringen.