Riesig, laut und hektisch, so nimmt man Bangkok auf den ersten Blick wahr … aber wahrscheinlich könnte man diese Stadt monatelang erkunden und hätte trotzdem noch nicht alle schönen Plätze entdeckt.

Ein paar Infos vorab

Bangkok, thailändisch Krung Thep Maha Nakhon, ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die mit Abstand größte Stadt Thailands.
Als Tourist gibt es hier so einiges zu sehen und zu tun: hunderte buddhistische Tempelanlagen, viele Museen, Paläste, Theater, Veranstaltungen, Märkte, Parks, Shoppingsmalls, Nachtleben, Spas und jede Menge mehr.
Gutes Essen findet man an jeder Ecke … ob in Garküchen, Straßenständen, Food Courts, in den Riverside oder Hotel Restaurants, es ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.
Abends kann man sich kaum zwischen den unzähligen Bars entscheiden, vor allem einen Besuch in einer Skybar mit tollem Ausblick sollte man sich nicht entgehen lassen.

Chinatown, Nachtmarkt und …

Beim abendlichen Schlendern durch Chinatown schlugen wir uns die Bäuche mit superleckerem Essen aus einer der vielen Garküche voll und bummelten anschließend noch ein bisschen über einen nahegelegenen Nachtmarkt. Die Atmosphäre hier gefiel uns richtig gut.

Auch der (vor allem bei Backpackern) berühmten Khaosan Road statteten wir einen Besuch ab, waren aber nicht sonderlich begeistert. Die unzähligen Shops boten die immer gleichen Shirts und Höschen an, es gab ziemlich viele und anscheinend auch ziemlich schlechte Tattoo-Shops und als Sahnehäubchen ungerechtfertigt teures Essen.

Nicht allzu weit entfernt befand sich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bangkoks, der Große Palast, und wir entschlossen uns hinzulaufen. Dort angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass wir den letzten Einlass knapp verpasst hatten und spazierten dann einfach weiter in Richtung Hotel. Vorbei an mehreren kleineren buddhistischen Tempeln, hübschen Gassen und der Giant Swing, einem Wahrzeichen Bangkoks, ertrugen wir irgendwann den ganzen Straßenlärm und die üble Luft nicht mehr und stiegen letztendlich doch in ein Taxi.


Der Besuch in einer der gigantischen Shopping Malls wirkte auf uns als unerfahrene Europäer beeindruckend aber auch erschlagend.

Auch das muss man mal gesehen haben: die Soi Cowboy, eine etwa 100 Meter lange Straße voll mit Go Go Bars im Asoke Viertel. Hier fahren keine Autos, hier wird flaniert und gegafft. Wir empfanden es als eher abtörnend, die vielen älteren westlichen Männer mit den hübschen jungen Thailänderinnen zu beobachten und verließen das Rotlichtviertel schon nach kurzer Zeit wieder.

Massage – No Sex

… dieser Hinweis stand direkt am Eingang.
Am Abend bevor es weiter Richtung Myanmar ging wollten wir uns noch etwas entspannen und nahmen dankbar eine Empfehlung für das Bangrak Spa & Massage an. Alles wirkte sehr hübsch und professionell und auch der Preis war absolut gerechtfertigt, man ist halt nicht in einer Massage-Hütte am Strand und zahlt selbstverständlich für das Ambiente mit. Wir denken, dass es etwa der mittleren Preisklasse entsprach.

MOCA – Museum of Contemporary Art

Schon vor unserem Flug nach Bangkok wurden wir vor allem wegen einer Sonderausstellung eines ganz bestimmten Künstlers, Prateep Khotchabua, auf dieses Museum aufmerksam.
Im MOCA werden hauptsächlich Werke thailändischer Künstler ausgestellt. Die Zeichnungen, Gemälde, Plastiken, Skulpturen und Installationen reichen von traditionellen Themen bis hin zu modernem Surrealismus.
Beeindruckt haben uns vor allem die Werke von Prateep Khotchabua, Chalermchai Kositpipat (Künstler und Architekt des White Temple) und Thawan Duchanee (Künstler und Erschaffer des Black House).
Das Museum selbst begeistert auf mehreren Etagen durch seine schöne Architektur, es ist modern, hell und lichtdurchflutet. Die ruhige und entspannte Atmosphäre war der perfekte Kontrast zu den lauten hektischen Straßen und für uns ein absolutes Highlight in Bangkok.


Zu den touristischen Hauptattraktionen gehört das MOCA wohl kaum und es war etwas kompliziert überhaupt hin zu finden. Für die Rückfahrt kann man sich an der Kasse einfach ein Taxi ordern.
Adresse: Chatuchak, Bangkok 10220, Thailand
Eintritt pro Person: 250 THB (als wir dort waren)
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10:00 – 17:00
Samstag – Sonntag: 11:00 – 18:00

Unterkunft

Ausnahmsweise hatten wir uns für die beiden Nächte in Bangkok ein schickes Design Hotel mit Rooftop Bar und Infinity Pool gegönnt und dabei noch ein echtes Schnäppchen gemacht. Das Siam@Siam Design Hotel Bangkok hat uns sehr gut gefallen, das Personal war nett und hilfsbereit und über das große und reichhaltige Frühstücksbuffet konnte man sich definitiv nicht beschweren.
Natürlich wollten wir am Abend von der Skybar bei einem leckeren Cocktail die Aussicht genießen. Oben angekommen wurden wir allerdings von einer Hotelangestellten in dickem Parka gefragt, ob wir uns sicher wären, dass wir auf die Dachterrasse wollten und nachdem es abends wirklich kalt und windig war, verließen wir das Dach wieder etwas enttäuscht über unser schlechtes Timing bezüglich des Wetters.

Ein paar Tipps zum Schluss

Bangkok ist heiß, sehr heiß … zumindest im Durchschnitt. Wir selbst verbrachten dort nur einen sehr kurzen Zwischenstop von knapp 2 Tagen und waren aus dem Süden Thailands mit über 30 Grad kommend ziemlich überrascht, als wir in Bangkok bei höchst ungewöhnlichen 20 Grad Tagestemperatur aus dem Flieger stiegen.

Um in dieser quirligen Großstadt von A nach B zu kommen kann man unter den verschiedensten Transportmitteln wählen, wobei sich als einfachstes und bequemstes natürlich das Taxi anbietet. Zeit und Geld kann man durch die Nutzung von Skytrain, Metro, Bus, Schiff und Kanalboot sparen. Eine Fahrt mit einem der berühmten Tuk Tuks ist aufregend und spaßig, aber mit schwierigen Preisverhandlungen verbunden, bei denen man als Tourist ganz sicher den Kürzeren zieht. Fußgängerfreundlich kam uns Bangkok eher nicht vor.